Von der Hufschmiede zum modernen Produktions­betrieb

Unser Unternehmen baut auf einer ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Huf- und Wagenschmiedetradition auf. Gegründet von Albert Grünenfelder sen. ist das Unternehmen auch heute noch in Familienbesitz. Über die Jahre haben wir uns von einer Hufschmiede zum modernen Produktionsbetrieb entwickelt und unsere Geschäftsbereiche stark erweitert.

Werte, die verpflichten

Unser Unternehmen baut auf einer ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Huf- und Wagenschmiedetradition auf. 1948 tritt Albert Grünenfelder sen. in die väterliche Hufschmiede ein und beginnt mit der Produktion von Anhängern für die Landwirtschaft und das Baugewerbe in Balgach. Anfang der 50er Jahre produzieren Vater und Sohn vermehrt Lastwagen-Anhänger.

Umzug nach Kriessern und Innovationen im Fahrzeugbau

Bis 1964 werden die Fahrzeuge in der ursprünglichen Hufschmiede in Balgach gefertigt. Der Platz wird jedoch bald zu eng und Albert Grünenfelder sen. entscheidet sich, die Produktion ins benachbarte Kriessern zu verlegen. Der Standort ist verkehrstechnisch gut erschlossen, da er gleich an einer Autobahneinfahrt der A13 liegt. Es werden eine moderne Produktionshalle und Büros gebaut.

Durch Engagement und Innovation wächst die Firma weiter. So werden 1965 der erste Doppelstock-Aufbau in Alu-Bauweise zum Transport lebender Tiere (Schweine) und 1966 Europas erster 16 t Anhänger in Ganz-Aluminium Bauweise entwickelt und produziert. Zwischen 1967 und 1971 werden in einer Arbeitsgemeinschaft eine grosse Anzahl 3-Seiten 2-Achs Kippanhänger gefertigt. In Lohnarbeit werden Carrosserien bzw. Fahrerkabinen für die steigende Nachfrage nach Pistenbully-Kettenfahrzeugen hergestellt.

1973 wird der Produktionsstandort Kriessern um eine 17x6x6m grosse Einbrenn-Lackierkabine erweitert. 1973 wird zudem das Kunststoffverarbeitungswerk in Kriessern übernommen, wo sich die Firma Kompetenzen in der Verarbeitung von Kunststoffen aufgebaut werden.

Abenteuer im Mittleren Osten und Aufbau der CGS Gruppe

Um den westlichen Verbündeten von Israel zu schaden, drosseln verschiedene Ölländer anlässlich des Jom-Kippur Krieges 1973 ihre Erdölfördermengen. Der Ölpreis steigt daraufhin erheblich, was die westlichen Industrienationen in eine Rezession stürzen lässt. Auch die Schweizer Wirtschaft wird durch die Ölkrise getroffen. Die Geschäfte stagnieren oder werden rückläufig. Albert Grünenfelder sen. sucht deshalb nach neuen Märkten und Möglichkeiten. Er findet sie just in jenem Erdteil, wo die Krise ausgelöst wurde: Im Mittleren Osten.

Nach einer Erkundungstour und Marktuntersuchungen in Libanon und Saudi-Arabien erkennt Albert Grünenfelder sen. das grosse Potential für Nutzfahrzeuge und Aufbauten in dieser Region. Zusammen mit Esmat Al-Saady gründet er 1976 das Joint Venture CGS (Consolidated Grünenfelder Saady).

Unter Einsatz von viel Muskelkraft, Schweiss und der Hilfe vieler Schweizer und anderer Europäischen Mitarbeitern baut Albert Grünenfelder sen. als erstes ein Werk in Riad. Material für die Werkshalle und das Wohncamp werden zum Grossteil per Lastwagen von der Schweiz aus transportiert. Zu den ersten Kunden gehören unter anderem Schweizer Firmen, die ebenfalls im Mittleren Osten tätig sind. Bald verlassen die ersten Anhänger, Aufbauten und Auflieger die Werkshalle.

Die Firma entwickelt sich und es kommen neue Standorte hinzu. Heute beschäftigt die CGS Gruppe in Riad, Jeddah, Damman und Bahrain ca. 750 Personen aus über 20 Nationen und ist einer der grössten Produzenten von Kühlfahrzeugen und Kühlhäuser im Mittleren Osten. Zudem fungiert die Firma als Generalvertretung des Kühlgeräteherstellers Carrier Transicold in Saudi-Arabien und Bahrain. Mehr Infos über die CGS Gruppe erhalten Sie auf: www.cgs.com.sa

Modernisierung in den 1980 und 1990er Jahren und erste Aufträge für das Militär

Die Jahre zwischen 1980 und 1990 sind geprägt von einer ersten Modernisierung und vermehrten Aufträgen für die Schweizer Armee. 1984 wird die Firma GK Grünenfelder in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1988 wird an die Fabrikhalle in Kriessern eine Halle für Lager und Warenannahme gebaut. Gleichzeitig werden die Büroräumlichkeiten umgebaut und erweitert. 1996 beschafft das Büro moderne 3-D CAD Anlagen. 1997 wird die Firma ISO 9001 zertifiziert.

Bereits in den 1970er Jahren kann die Firma Anhängerserien für die Schweizer Armee ausliefern. Später folgen weitere Aufträge. Beispielsweise liefert das Unternehmen 1993 50 Stück 1 Achs Anhänger Spezialanhänger an die Schweizer Armee. 1995 folgt eine Serie von LKW Aufbauten für die Schweizer Armee.

Auch Schausteller bestellen vermehrt ihre Fahrzeuge bei GK Grünenfelder. Zu den wichtigsten Aufträgen gehören die Produktion von 180° und 360° Kinos, die sich zu dieser Zeit einer grossen Beliebtheit erfreuen. Der National Circus Knie wird als Kunde gewonnen und bestellt ab den 90er regelmässig Sonderfahrzeuge, darunter Regie Container, Küchenanhänger, Mannschaftswagen, Garderobenanhänger, mobile Sattlerei, mobile Schlosserei und Schreinerei oder auch Affenkäfiganhänger.

Wandel vom klassischen Fahrzeugbauer zum modernen Produktionsbetrieb

Per 24. Dezember 2004 übernimmt die zweite Generation mit Marcel und Albert Grünenfelder die Firmenführung. Nach und nach kann die neue Generation den Wandel zum modernen Produktionsbetrieb vorantreiben. Die „00er Jahre“ sind geprägt von Grossaufträgen der deutschen Armee und der Nato. 2001 bestellt ND Satcom im Auftrag der deutschen Bundeswehr das erste Mal Spezial Tieflade- Tandemanhänger für den mobilen Einsatz von Parabolspiegelantennen Typ AFE. Weitere Auslieferungen dieser Anhänger folgen in den darauffolgenden Jahren. 2005 starten die Entwicklungsarbeiten für ein mobiles Übertragungsmodul „TÜM“ für die Deutsche Bundeswehr. Von diesen Einheiten werden letztendlich 90 Stück ausgeliefert.

Die Aufträge im Defence Bereich verlangen Umstrukturierungen und Investitionen in die Produktionsinfrastruktur. Die Firma wächst an den Herausforderungen und entwickelte sich so von einem Handwerksbetrieb zu einem modernen Produktionsbetrieb. 2007 wird das „Werk II“ an der Rheinstrasse eröffnet. Es wird ein 9-Achsen Schweiss-Roboter angeschafft, der lange Bauteile und Träger bearbeiten kann. 2011 wird zudem eine 3-D Wasserstrahschneidanlage eingekauft, die für die Herstellung von Kleinteilen für die Produktion der Aufbauten, Anhänger und Auflieger eingesetzt wird. Die Produktion wird umstrukturiert und übernimmt die „modulare Bauweise“. Diese Bauweise erlaubt es, Fahrzeugchassis massgeschneidert und zeitsparend in einer hochwertigen Qualität zu bauen.

Festigung des Produktportfolios

Die Firma kann den Schwung aus den 00er Jahren mitnehmen. Seit 2010 festigt sich das Produktportfolio der Firma. Der Defence Bereich wächst zu einem wichtigen Segment an. 2011 geht das Unternehmen mit der Firma Fischer Frech-Hoch Estech einen Kooperationsvertrag ein und erhält 2012 den Zuschlag für die Herstellung von 400 Stück 4×4 und 6×6 Iveco Aufbauten für die Schweizer Armee. Weitere Aufträge für die Schweizer Truppen folgen.

2009 wird die Gebäudehülle des „Werk I“ an der Zollstrasse saniert. Das Gebäude aus den 1960er Jahre wurde grösstenteils abgerissen und mit neuem Stahlbau, Dach und neuer Fassade auf drei Seiten versehen. Dank der hervorragenden Arbeit aller Beteiligten kann die Produktion bereits nach vier Wochen wieder aufgenommen werden. Durch die Sanierung kann die Produktion der Produkte in optimaler Verhältnissen weitergeführt werden. 2013 erwirbt die Firma die Liegenschaft der Firma Tapmatick an der Rheinstrasse in Kriessern. Die Liegenschaft erweitert das Firmengelände um 4’000 qm und ermöglicht es Teile der Produktion in die dortigen Hallen des „Werk III“ zu verlegen.

Während dessen entwickelt sich auch der Bereich der Kühlfahrzeuge zu einem bedeutenden Geschäftszweig. Mittlerweile können fast alle Migros Genossenschaften mit Fahrzeugen aus der GK Produktion beliefert werden. Auch andere Schweizer Grossverteiler Coop und Spar gehören zu Kunden. Sie setzen auf die Qualität und Funktionalität der Produkte der GK Grünenfelder AG. Heute bedient das Unternehmen Kunden in den Bereichen Standardfahrzeugbau, Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Defence und Industrielle Dienstleistungen. Die Firma ist der Partner für individuelle, hochwertige und innovative Mobilitätslösungen für die Strasse, das Werksgelände und die militärische Logistik.

Firmenportrait ehem. Frech-Hoch Nutzfahrzeuge AG

Die Geschichte der Frech-Hoch Nutzfahrzeuge AG in Pratteln reicht zwar auf die beträchtliche Geschichte der FHS E. Frech-Hoch AG in Sissach zurück, jedoch nur als deren Abzweiger. Die schweizweit bekannte FHS weist eine über 100jährige Erfolgsgeschichte aus. Sie entwickelte, konstruierte und baute über Jahrzehnte kunden- und praxisorientierte Fahrzeuge und verschiedenste Spezialkonstruktionen für die Bereiche Transport und Verkehr. Die FHS E. Frech-Hoch AG in Sissach zählte in der Schweiz zu den bedeutendsten Fahrzeugbauern überhaupt. Jährlich verliess eine grosse Zahl an Nutzfahrzeugen und Containern die Werkshallen.

2013 trennte sich der Bereich Kühlfahrzeuge von der FHS Frech-Hoch und trat eigenständig unter dem Namen Frech-Hoch Kühlwagen AG am Markt auf. Im Jahr 2016 folgte auch die räumliche Trennung und die Frech-Hoch verlegte ihren Sitz nach Pratteln. Der Name wurde in Frech-Hoch Nutzfahrzeuge AG geändert und der Fokus wurde auf die Herstellung und Reparaturen/Service der bewährten Frech-Hoch-Kühlfahrzeuge gelegt. Seit 2017 gehört die Frech-Hoch Nutzfahrzeuge zur GK Grünenfelder Group. 

Vereint die Zukunft der Mobilität gestalten

Die traditionsreichen Firmen, der Fahrzeugbauer Frech Hoch und die GK Grünenfelder AG bündeln die Kräfte und bringen jahrelanges Know-how und Schweizer Engineerings-Kunst auf höchstem Niveau zusammen. Am 1. Januar 2021 wird das Unternehmen Frech Hoch komplett in die GK Grünenfelder AG integriert. Die rund 80 Mitarbeitenden treten, an den Standorten Kriessern und Pratteln, unter der Marke GK Grünenfelder, am Markt auf.

Von hier in die Zukunft

Das neue Jahrzehnt startet ganz im Zeichen der Energie- und Mobilitätswende: 2020 erfolgt die Übergabe der ersten Serienproduktion von zehn Hyundai Wasserstoff-Trucks Xient Fuell Cell an diverse Schweizer Logistikunternehmen.

2022 nimmt die GK auf dem Dach ihrer Produktionshalle in Kriessern eine neue Photovoltaikanlage in Betrieb. Seither erzeugt der Fahrzeugbauer mehr als die Hälfte seines jährlichen Stromverbrauchs selbst.

Zu ihrem 75. Geburtstag stellt die GK Grünenfelder 2023 eine neue Vision vor und erneuert auch ihren Markenauftritt. Als Herzstück wird das Branding modernisiert und die Positionierung des Unternehmens für die Zukunft geschärft. Die GK Grünenfelder wird zum Anbieter von innovativen Transportlösungen für eine nachhaltige Zukunft.